43 x Railroad, genauer: 43 Aufnahmen von Güterzügen in den USA. Sie rattern durch menschenleere Landschaften, die von Eisenbahnschienen, Strommasten und dem Zug selbst dominiert werden. Manchmal scheint es ewig zu dauern, bis der Zug durchs Bild fährt, dann wieder hat der nächste Zug die Kamera sehr schnell passiert. Zeit genug, sich auf die nächste Einstellung zu konzentrieren...
Man kennt sie ja hierzulande, die Eisenbahnfreunde, die in ihrer Freizeit stundenlang auf Brücken stehen, um auch jeden Zug, den sie sehen, mit ihrem Fotoapparat oder der Digitalkamera zu verewigen. Mit diesen Zeitgenossen hat der Experimentalfilmer James Benning ("Sogobi - Die Erde") sicher wenig zu tun, doch seine Regiearbeit "RR" erinnert doch stark an die Passion der oben beschriebenen Gruppe. Minimalisten mögen ob der Bilder, die immer wieder mit Tonfragmenten unterlegt sind, entzückt seufzen, doch wer wird sich einen solchen "Eisenbahnfilm" in den Kinos anschauen?
Foto: Freunde d. dt. Kinemathek