Sie haben meinen Sohn getötet!

KINOSTART: 01.01.1970 • Gesellschaftsdrama • Portugal/Frankreich (2001)
Lesermeinung
Originaltitel
Ganhar a vida
Produktionsdatum
2001
Produktionsland
Portugal/Frankreich
In einem Pariser Vorort wird ein Junge getötet. Er stammt aus einer Familie portugiesischer Einwanderer. Cidália, seine Mutter, möchte die Wahrheit über seinen Tod herausfinden, doch in der Gemeinschaft herrscht ein eisernes Gesetz: Schweigen ist Gold. Mit ihrem Mann und zwei Söhnen wohnt die 36-jährige Putzfrau Cidália in einem Vorort von Paris, in dem fast ausschließlich Portugiesen wohnen. Ihr Mann ist Handwerker, und sie arbeitet in einer Putzkolonne. Während der Arbeit erhält sie einen Telefonanruf: Ihr ältester Sohn ist bei einer Schießerei zwischen der Polizei und Jugendlichen aus dem Viertel getötet worden. Cidália versucht, die Fassung zu bewahren und alle notwendigen Vorkehrungen in die Wege zu leiten. So kümmert sie sich aufopferungsvoll um Trauerfeier und Gäste und geht auch weiterhin zur Arbeit. Dort ist sie jedoch so abwesend und entkräftet, dass die Kolleginnen sie heimschicken. Als es ihr wieder besser geht, beschließt sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen, eine Unterschriftensammlung gegen die Polizei zu initiieren. Schließlich gibt es den Verdacht, dass ihr Sohn von einem Polizisten erschossen wurde. Doch niemand will sich an der Aktion beteiligen, niemand möchte auffallen. Daraufhin marschiert die Gruppe unter lautem Gesang zum Polizeipräsidium. Als sich dieser Demonstration auch andere Frauen anschließen, kommt kurzzeitig die Hoffnung auf, sie könnten eine Untersuchung durchsetzen. Doch dann teilt ihnen ein Polizist mit, dass nach eingehender Prüfung die tödliche Kugel nicht aus einer Polizeipistole stammen könnte. Die Aktion ist schnell an die Öffentlichkeit gelangt, sogar im Fernsehen wird darüber berichtet. Nun verurteilen selbst enge Angehörige Cidálias Handeln und werfen ihr vor, sie sei zu weit gegangen. Sogar die Freundinnen, die sie zunächst unterstützt hatten, wenden sich von ihr ab. Eine letzte Hoffnung setzt Cidália in den jungen Orlando. Er war dabei, als das Unglück passierte. Als er von der Polizei festgenommen wird, verteidigt ihn Cidália, als sei Orlando ihr eigener Sohn. Dadurch gerät sie in ihrem Umfeld immer mehr ins Abseits. Auch mit ihrem Mann Adelino kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen. Doch Cidália hat beschlossen, die Wand aus Schweigen in der portugiesischen Gemeinde zu durchbrechen und lässt sich in ihrem Vorhaben nicht so leicht abschrecken...

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