Der ausschließlich von Schwarzen realisierte Spielfilm "Souls of Sin" ist ein exzellentes Beispiel für das Kino des "Early Black Cinema". Regisseur und Autor Powell Lindsay, der auch die Rolle des Gangsters "Bad Boy" spielt, versuchte mit dieser Geschichte dreierlei: Er zeichnet ein realistisches Bild des schwarzen New Yorker Stadtteils Harlem voller Elend und Existenzangst; er macht einen Mann zum Helden, der es schafft; und er zeigt den Weg eines Absteigers - ein Appell an die Kraft und die Möglichkeiten des einzelnen und eine Warnung an die, die den leichteren Weg gehen wollen und verloren sind. Die Botschaft seines Films ist aus heutiger Sicht naiv und rührend moralisch, die Schilderung der damaligen Wirklichkeit ein aufregendes Zeitdokument, die Machart zeugt von der Fähigkeit, auch die Komik einer tristen Realität (selbst-)ironisch zu sehen.