Luca (Roberto Zibetti) ist ein unauffälliger und zurückgezogen lebender Student, der leidenschaftslos und ohne besondere Interessen in den Tag hineinlebt. Hinter der Fassade des "netten jungen Mannes von nebenan" aber verbirgt sich ein verhaltensgestörter und einsamer Mensch, der unfähig ist, eine Beziehung einzugehen. Besonders gegenüber Frauen, von denen er sich nicht angenommen fühlt, entwickelt er Hassgefühle, und sein unerfüllter Wunsch nach Nähe und Geborgenheit verwandelt sich in brutale sexuelle Gewaltphantasien. Objekt seiner Obsessionen ist zunächst das junge Mädchen Valeria (Sophie Broustal), das in einer Zahnarzt-Praxis gegenüber als Assistentin arbeitet. Wie besessen verfolgt er Valeria auf Schritt und Tritt mit seiner Video-Kamera. Eines Abends beobachtet er, wie sie verzweifelt versucht, ihren Wagen zu starten, und unfähig seine Triebe zu kontrollieren, vergewaltigt er sie. Von Valeria in der Dunkelheit nicht erkannt, eilt er zurück in seine Wohnung, um Hilfe für sie zu holen und um gleich anschließend wieder auf die Straße zurückzukehren und sich um die schwer verletzte junge Frau zu kümmern. Valeria sieht in ihm von nun an den fürsorglichen Retter. Zwischen den beiden entwickelt sich eine unmögliche Liebe: Valeria leidet an den psychischen Folgen des Gewaltverbrechens, und Luca an Schuldgefühlen und an seiner Unfähigkeit, ihr sein schreckliches Geheimnis zu offenbaren. Diese unglückliche Beziehung zieht Luca immer weiter in einen Strudel sexueller Obsessionen, die auch durch die Begegnung mit Lorena (Isabella Ferrari), einer selbstbewussten, älteren Frau nicht aufgefangen werden können. Als sie seinen Liebes-Antrag ablehnt, reagiert er wie ein Wahnsinniger und macht ihr Leben zu einem Albtraum. Von Lorena kann Luca auch nicht ablassen, als sich zwischen ihm und Valeria nun tatsächlich eine zarte Liebesbeziehung entspinnt - Ergebnis seiner psychischen Krankheit, die ihn an den Rand des Abgrundes führen wird ...