Tony Scott

Lesermeinung
Geboren
21.06.1944 in Newcastle, Großbritannien
Gestorben
19.08.2012 in San Pedro, Los Angeles, Kalifornien, USA
Sternzeichen
Biografie
Er galt als Meister des Actionfilms, man denke nur an "Der Staatsfeind Nr. 1", "Spy Game - Der finale Countdown" oder "Mann unter Feuer": Hollywood-Regisseur Tony Scott. Seine Ausbildung erhielt Scott zuerst am Leeds College of Arts, später am Royal College of Arts in London. Gemeinsam mit seinem sieben Jahre älteren Bruder Ridley, den Kollegen Alan Parker und Adrian Lyne, gelang auch ihm der Aufstieg vom Regisseur von Werbefilmen zum aufwändigen Mainstream-Kino in Hollywood.

Mit seinem Debütspielfilm, dem stark stilisierten Horror-Thriller "Begierde" gelang es ihm, 1983 Hollywood zu erobern und mit dem Blockbuster "Top Gun" (1986) mit Tom Cruise als Star hatte er seinen kommerziellen Durchbruch, den er mit dem zweiten "Beverly Hills Cop II" (1987) mit Eddie Murphy hielt. "Tage des Donners - Days of Thunder" (1990) - wiederum mit Tom Cruise als Star - war ein schlapper Rennfahrerfilm. Es war die dritte Arbeit, die Tony Scott mit den Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer gemeinsam schuf, einem Produzententeam, die sich um eine umsichtige, detailgenaue Vorarbeit bei ihren Projekten bemühten und dafür in Hollywood bekannt waren.

Bizarre Märchen wie "True Romance" (1993) und Abenteuerfilme mit Stars wie Denzel Washington (in "Crimson Tide - In tiefster Gefahr", 1995), Wesley Snipes, Robert De Niro (beide in "The Fan" 1996), Bruce Willis ("Last Boy Scout - Das Ziel ist Überleben", 1991) und Kevin Costner ("Eine gefährliche Affäre - Revenge", 1990) folgen - Tony Scott erreichte jedoch nie die eigenwillige Stilistik wie sein Bruder Ridley mit Filmen wie "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt", "Blade Runner" oder "Black Rain", doch er war einer der kommerziell wichtigen Produzenten-Regisseure Hollywoods.

Dagegen fiel der Actionthriller "Domino" (2005), der auf dem wahren Leben der Kopfgeldjägerin Domino Harvey basiert und ein Herzensprojekt von Scott war, trotz Topbesetzung (u. a. Keira Knightley) deutlich ab. Besser war da der gut gespielte und rountiniert inszenierte Actioner "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" (2009), während "Unstoppable - Außer Kontrolle" (2010) einfach zu unwahrscheinlich daher kam.

Mit seiner 1995 gegründeten Firma Scott Free (zusammen mit Bruder Ridley) produzierte Scott zudem seine eigenen Filme sowie "White Squall - Reißende Strömung" (1996), "Clay Pigeons", "Citizen Kane - Die Hollywood-Legende" (beide 1999), "Gladiator" (2000), "Hannibal", "Black Hawk Down" (beide 2001), "In den Schuhen meiner Schwester" (2005), "Tristan und Isolde" (2006) sowie das Drama "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" (2007). Außerdem waren Tony und Ridley Scott mit ihrer Firma die ausführenden Produzenten der erfolgreichen Serien "Numbers – Die Logik des Verbrechens" und "The Good Wife". Tony Scott nahm sich am 19. August 2012 durch einen Sprung von der Vincent Thomas Brücke nahe Long Beach das Leben. Er hinterlässt Frau und zwei Kinder.

Foto: Sony

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