1975 griff der damals 17-jährige Mohsen Makhmalbaf als Oppositioneller des Schah-Regimes einen Polizisten mit dem Messer an und wurde dafür mit Gefängnis bestraft. 20 Jahre später trifft der Regisseur den Polizisten bei einem Casting wieder und überredet ihn zur Mitarbeit an einem Film über ihre gemeinsame Vergangenheit. Die filmische Rekonstruktion ihrer schicksalhaften Begegnung widerspiegelt ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf das Ereignis, in dem eine junge Frau eine entscheidende Rolle spielt. Mohsen Makhmalbafs "Nun o goldun" ist eine schillernde Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit, die gekonnt mit den verschiedenen Zeitebenen jongliert, und sich in spielerischer Form mit ernsten Themen wie Gewalt und Versöhnung auseinandersetzt.