Nina Kern, 28, geschieden, drei Kinder, ist in den Augen ihrer Mitmenschen eine Rabenmutter. Wegen ihres Lebenswandels soll ihr das Erziehungsrecht für die Kinder, die bereits in einem Heim untergebracht sind, entzogen werden. Nur widerstrebend gibt man ihr die Chance, sich noch einmal zu bewähren.
Herrmann Zschoche ("Insel der Schwäne", "Die Hälfte des Lebens"), einer der bedeutendsten Regisseure der DDR, setzte sich in seinen Regiearbeiten häufig kritisch mit den Zuständen seines Heimatlandes auseinander. In diesem Sozialdrama zeigt er das Leben einer jungen Frau, die auf der Suche nach sich selbst, ihren Wünschen und Träumen ist und dabei die Realität vergisst und ihre Pflichten vernachlässigt. In der Hauptrolle überzeugt Katrin Sass, die ihrer Protagonistin die nötige Ambivalenz aus Stärke und Verletzbarkeit gibt.
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