Die 34-jährige, zweifache Mutter Maria stammt aus Honduras und hält sich ohne Papiere illegal in Deutschland auf. Wie tausend andere lebt sie in einer Schattenwelt mit ihren ganz eigenen Gesetzen: Sie muss ständig darauf achten, nicht aufzufallen, kann nicht ohne weiteres einen Arzt aufsuchen und ist Betrügern und Geschäftemachern hilflos ausgeliefert. Die Frauen, für die Maria als Putzfrau arbeitet, verhalten sich sehr unterschiedlich: mal ausnehmend nett, mal herrisch und kalt und mal einfach nur gleichgültig. Um in Deutschland arbeiten zu können, musste Maria ihre Kinder Pablo und Isabel in Mittelamerika zurücklassen. Als diese von ihrer Steifmutter misshandelt werden, beschließt Maria, die beiden nach Deutschland zu holen ...
Regisseur René Heisig, eher Spezialist für Komödien ("Die Sache mit dem Glück") und Krimis ("Tatort - Seenot"), schildert in seinem Sozialdrama eindrucksvoll und einfühlsam das Schicksal einer jungen Frau in der Illegalität. Die aus Chile stammende Charakterdarstellerin Carolina Vera, die hierzulande als Staatsanwältin in den Saarbrücker "Tatort"-Episoden bekannt wurde, überzeugt in ihrer ersten Hauptrolle, wobei sie gekonnt die Ängste und Nöte ihrer Protagonistin auf den Punkt bringt. Das schlüssige wie realitätsnahe Drehbuch lieferten Kit Hopkins ("Blind Date - Flirt mit Folgen", "Irren ist männlich") und Thilo Röscheisen. Als Vorlage dienten die tatsächlichen Erlebnisse von Maria Moreno, die die Südamerikanerin zusammen mit Steffen Bayer in dem Buch "ww.amazon.de/Illegal-Geschichte-einer-offiziell-nicht/dp/3426779226/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1271927771&sr=8-1 Illegal - Die Geschichte einer Frau, die es offiziell nicht geben darf" festgehalten hat.
Foto: ZDF/Erika Hauri