Cheryl Strayed hat es im Leben nie leicht gehabt. Doch in letzter Zeit häuften sich die Schicksalsschläge: Sie musste den Tod ihrer geliebten Mutter überwinden und das Ende ihrer Ehe akzeptieren, auch wenn sie durch ihre Heroinsucht massiv dazu beigetragen hat.
Doch Cheryl will so schnell nicht aufgeben. Sie entsteigt dem tiefen Loch, in das sie gefallen ist, kehrt ihrem alten Dasein den Rücken und versucht einen Neustart. Ein Wandertrip, 2.000 Kilometer durch die Wildnis entlang des Pacific Crest Trails, soll die Läuterung bringen.
Allerdings erweist sich bereits der Beginn als Fehlstart, denn Cheryls Rucksack ist viel zu schwer. Hier schon lernt sie schnell, sich nur auf das Nötigste zu konzentrieren. Während ihrer Wanderung trifft sie die unterschiedlichsten Menschen und auf wilde Tiere ...
Starke Reese Witherspoon
Was den Europäern der Jakobsweg, ist den US-Amerikanern der Selbsterkennungs-Trip in die Wildnis. Allerdings gestaltet Regisseur Jean-Marc Vallé mit einer starken Reese Witherspoon in der Hauptrolle diesen als überaus holprig.
Hier jagt eine unglaubwürdige bzw. gelogene Handlung die nächste. Angefangen mit dem Rucksack, den selbst um etliche Pfunde erleichtert die gute Frau über eine solche Distanz nur mit Schmerzen hätte tragen können. Doch hier hat die meist nervige und hyperaktive Hauptfigur nicht mal Abnutzungserscheinungen usw.
Immerhin überzeugen ein paar kuriose Begegnungen und die Zeichnungen einer manchmal erbarmungslosen Natur.