Bereits in ihrem schönen kleinen Schwarzweiß-Film "La point courte" (1954), gleichzeitig ihr Regiedebüt, beschäftigte sich Agnès Varda mit dem kleinen Fischerdorf "La point courte". Diese Liebe zum Meer und zum Strand hat sich die Filmemacherin bis ins hohe Alter bewahrt. "Könnte man in die Menschen hineinblicken, fände man Landschaften. Würde man in mich hineinsehen, wären es Strände", erklärte sie einmal.
In "Die Strände von Agnès", das 2008 mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, lässt Varda noch einmal ihr Leben Revue passieren und den Zuschauer an ihren Stimmungen und Erinnerungen teilhaben. So zeigt sie ihre Geschichte als junge Photographin im Paris der Sechzigerjahre, die Geschichte und Protagonisten der Nouvelle Vague, und eine Vielzahl faszinierender Schauspieler und Zeitgenossen wie etwa ihren Ehemann Jacques Demy. Zu diesen vielen kleinen Schnipseln ihres Lebens mixt Varda immer wieder Aufnahmen von Häfen, Fischen und Stränden. Verspielt und verträumt, Agnès Varda Alterswerk weckt nicht nur Erinnerungen an vergangene Zeiten, vielmehr bringt er die Regisseurin dem Zuschauer noch näher. Fast so, als wäre er selbst am Strand!