Wer hat ihn nicht sofort ins Herz geschlossen? E. T., den knuffigen, runzeligen Alien aus Steven Spielbergs 80er-Jahre-Klassiker "E. T. – Der Außerirdische"? Ein Film, der die oft so gewaltvoll beschriebene Begegnung zwischen Mensch und extraterrestrischem Leben auf erwärmend-positive Weise darstellt. E. T. ist kein feindlich gesinnter Eroberer, der die Welt unterwerfen will, sondern ein neugierig-tollpatschiger Trostspender, der sich irgendwann nach seiner Heimat sehnt.
Erinnerungen an Spielbergs berührenden Coming-of-Age-Film drängen sich bei Marc Turtletaubs Science-Fiction-Komödie "A Great Place to Call Home" unweigerlich auf. Im Mittelpunkt steht hier allerdings kein Kind mit Ängsten und Sorgen, sondern ein fast 80-jähriger Witwer, der von niemandem wirklich ernst genommen wird. Milton Robinson (Ben Kingsley) lebt in einer Kleinstadt irgendwo in Pennsylvania und verbringt seine Zeit vorwiegend mit Gartenarbeit und Gedächtnistraining. Als eines Tages ein UFO auf seinem Grundstück bruchlandet und er davon berichtet, belächelt man ihn nur noch mehr. Den Alien (verkörpert von Stuntfrau Jade Quon), der aus dem Raumschiff kommt, nimmt der Rentner trotzdem bei sich auf – was seinen leicht kauzigen Nachbarinnen Sandy (Harriet Harris) und Joyce (Jane Curtin) nicht entgeht.
Angesichts dieser Prämisse dürfte "A Great Place to Call Home" vor allem zwei Dinge in den Mittelpunkt rücken: ein wachsendes Gemeinschaftsgefühl und die Suche nach einem Sinn im fortgeschrittenen Alter. Schon vor dem Kinostart wurde Ben Kingsley von mehreren Kritikern für seine zurückgenommene, aber unter die Haut gehende Performance gelobt. Für zusätzliche Spannung im entspannt-nachdenklichen Komödientreiben soll das irgendwann aufkeimende Interesse der Regierung für den außerirdischen Besucher sorgen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH