Die zehnjährige Annie ist einsam, alleingelassen von ihrem Vater, der viel zu sehr mit sich selbst und seiner Farm beschäftigt ist. Ihre Mutter ist nicht mehr da. Als die Schule ausfällt streift Annie auf ihrem BMX-Rad durch die texanische Ödnis und schlägt mit ihrem Baseballschläger auf alles ein, was ihr in die Quere kommt. Warum auch nicht, schließlich kümmert es niemanden, was das verrohte Mädchen in seiner von Langeweile dominierten Freizeit treibt. Bei einem ihrer Streifzüge durch den Wald hört sie Hilferufe einer Frau hört und fortan ist Annies Leben nicht mehr das, was es bislang war ...
Regisseur David Zellners schuf mit seinem Indepentenfilm ein Provinzporträt, das vor Hoffnungslosigkeit nur so strotzt. Nicht zuletzt auch durch das überzeugende und authentische Spiel der jungen Sydney Aguirre, deren teilnahmslos wirkendes Gesicht die Ausweglosigkeit aus der Einöde und ihre gleichzeitige Hilflosigkeit wiedergibt. Obwohl wenig Worte fallen und die Erzählweise stark verlangsamt ist - wodurch sich die Geschichte in der Geschichte spiegelt - wirkt dieser Film verstörend realistisch und hinterlässt einen fahlen Nachgeschmack.
Foto: W-Film