Nach mehreren gemeinsamen Taxifahrten kommen sich Penny (Brinna Kelly) und Taxifahrer Harris (Gino Anthony Pesi) näher.
"The Fare" ist ein kleiner, aber überraschender Indie-Film aus den USA.

The Fare

KINOSTART: 27.08.2020 • Thriller • USA (2018) • 82 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
The Fare
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
USA
Laufzeit
82 Minuten

Filmkritik

Und täglich grüßt der Taxifahrer
Von Sven Hauberg

Kleines Budget, große Wirkung: "The Fare" überraschst mit einer wendungsreichen Story. Und das, obwohl der Film fast ausschließlich in einem Taxi spielt.

Wenn sich Filme auf nur einen Handlungsort beschränken, kann das dem Budget beziehungsweise dem Fehlen desselbigen geschuldet sein. Oder aber der Regisseur verfolgt mit seinem kammerspielartigen Setting ein dramaturgisches Ziel. So wie etwa vor zwei Jahren der dänische Film "The Guilty", der ausschließlich in einer Notrufzentrale spielte. Noch etwas weiter zurück liegt das Drama "No Turning Back", in dem man Tom Hardy anderthalb Stunden am Steuer seines Autos beim Telefonieren zusah.

Dass "The Fare" nun in einem Taxi angesiedelt ist und die Kamera den Wagen nur für ein paar Außenaufnahmen verlässt, mag auch daran liegen, dass der amerikanische Regisseur D. C. Hamilton für seinen zweiten Langfilm (nach "The Midnight Man") nur wenig Geld zur Verfügung hatte. Weniger effektvoll macht das den Film aber nicht: Hamilton gelingt es, aus seinen begrenzten Mitteln überraschend viel herauszuholen.

In besagtem Taxi sitzt Harris (Gino Anthony Pesi), ein junger Mann, der nicht viel anderes gemacht hat in seinem Leben als eben Taxifahren. Die Kamera folgt ihm nachts durch die Wüste, wo Harris irgendwo im Nirgendwo einen Fahrgast abholen soll, eine junge Frau, die sich schließlich als Penny vorstellt (gespielt von Brinna Kelly, die auch das Drehbuch zum Film schrieb). Penny steigt also ein bei Harris, die beiden fahren ein paar Minuten durch die Nacht, bis schließlich ein Unwetter ihrer Fahrt ein Ende setzt. Es blitzt und donnert, und auf einmal ist Penny von der Rückbank des Taxis verschwunden.

Der zutiefst irritierte Harris setzt, nachdem er keine Spur von Penny entdecken kann, seinen Taxameter zurück, fährt weiter, und steht plötzlich erneut vor Penny, ohne sich an sie erinnern zu können – offenbar eine Zeitschleife, in guter alter "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Tradition. So geht das ein paar Mal, bis Harris beginnt, sich an seine vorherigen Fahrten und somit auch an Penny zu erinnern. Gemeinsam versuchen sie, ihrem Schicksal zu entkommen. Dabei nimmt "The Fare" ein paar wirklich überraschende Wendungen und steuert auf ein schräges Ende hin, das man wahrlich nicht vorhersehen konnte. Manchmal braucht es eben kein großes Budget – ein paar abgedrehte Ideen reichen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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