In den Siebzigerjahren sorgt der Homosexuelle Harvey Milk in San Francisco für ein neues Selbstbewusstsein der immer noch schikanierten Minderheit. Er engagiert sich auch politisch und lässt sich schließlich in den Stadtrat wählen. Doch trotz eines immer besser werdenden Klimas der Emanzipation wird der charismatische Schwulen-Aktivist Opfer eines Attentats.
Diese Dokumentation rekonstruiert das Leben von Harvey Milk recht eindrucksvoll und informativ, stellt dessen Bedeutung für die frühe Lesben- und Schwulenbewegung dar. Dabei bedienten sich die Filmemacher eines von Milk selbst aufgenommenen Tonbands, das hier oft bebildert wird. Milk hatte verfügt, dass das Tonband nur im Falle eines gewaltsamen Todes benutzt werden darf. Der O-Ton verdichtet das Ganze zu einem faszinierenden Porträt eines Mannes, der fast schon als beispielhaft in Bezug auf Engagement und Mut gelten darf. Regisseur Gus van Sant hat 2009 den spannenden Stoff für einen Milk dramatisiert.
Foto: Sony