Der norwegische Künstler Morten Traavik (Mitte) will wissen, wie Nordkorea auf westliche Kunst reagiert.
Regisseur Tommy Gulliksen hat für seinen Dokumentarfilm "War of Art" eine Künstlergruppe bei einer Nordkorea-Reise begleitet.

War of Art

KINOSTART: 06.06.2019 • Dokumentarfilm • D / NOR (2019) • 106 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
War of Art
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D / NOR
Laufzeit
106 Minuten

Filmkritik

Kunst für Kim
Von Felix Bascombe

Was passiert, wenn zehn durchaus unkonventionelle Künstler nach Nordkorea reisen? Die Dokumentation "War of Art" beobachtet diesen Zusammenprall der Kulturen.

Hier im Westen gibt es nicht wenige, die so ihre Probleme haben mit moderner Kunst. Was aber mag man in Nordkorea denken über Werke, deren Sinn sich auch beim zweiten Mal Nachdenken nicht unbedingt erschließt? Der norwegische Künstler Morten Traavik hat die Probe aufs Exempel gemacht und ist 2016 mit zusammen mit zehn Künstlern aus aller Welt nach Pjöngjang gereist – während in Nordkorea Atombomben getestet werden und die USA rhetorisch mit dem Säbel rasseln. Die Damen und Herren, die Traavik mit in das abgeschottete Land gebracht hat, machen so seltsame Dinge wie mit Blut gemalte Bilder. Der Kulturschock ist da quasi vorprogrammiert.

Begleitet wurde das ungewöhnliche Projekt vom Filmemacher Tommy Gulliksen. Seine Dokumentation "War of Art" zeigt das Zusammenprallen von Menschen, die Staatskunst gewohnt sind, und westlich geprägten Freigeistern. Da sage nochmal einer, Kunst könne heutzutage nicht mehr provozieren. Aber wird die nordkoreanische Propagandamaschine das ungewöhnliche Projekt für ihre Zwecke missbrauchen?


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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