Vier Kinofilme, die in Summe über eine Milliarde US-Dollar einspielten, dazu eine Prequel-Serie ("The Continental", 2023) – der Hype um die "John Wick"-Reihe war schon enorm in den letzten zehn Jahren. Und durchaus berechtigt: Mit zahllosen atemberaubend choreografierten Kampfszenen und vielen innovativen Ideen wurde das Franchise zum Nummer-eins-Aushängeschild des modernen Actionkinos. Jetzt also ein fünfter Film, erstmals nicht mit Keanu Reeves in der Hauptrolle.
Was der Titel soll, ist schnell erklärt: Eve Macarro (Ana de Armas) wollte als Kind eigentlich Tänzerin werden, dann aber nahm ihr Leben eine so düstere und absurde Wendung, wie es sie eigentlich nur im "John Wick"-Kosmos geben kann. Ihre Eltern wurden ermordet. Die Tränen über den Verlust kaum getrocknet, stand plötzlich Winston Scott (Ian McShane) im dunklen Mantel vor der jungen Eve und nahm sie mit, um das Mädchen an einer Killer-Akademie für junge Frauen zur Elite-Kämpferin ausbilden zu lassen. Jetzt, einige Jahre später und immer noch mit Ballerina-Spieluhr im Handgepäck, will Eve sich endlich an den Männern rächen, die ihr die Eltern nahmen. "Es ist erst vorbei, wenn sie tot sind ..."
Die Gegner einen nach dem anderen ausschalten, mit Schusswaffen, Schlittschuhen, fiesen Tritten in die Weichteile und allem, was dem Kreativteam um Len Wiseman (Regie) und Shay Hatten (Drehbuch) sonst so einfiel – das macht Eve von Beginn an sehr gut. Und damit sie als Killerin noch besser wird, bittet sie irgendwann auch noch John Wick (Reeves) um ein paar hilfreiche Tipps. Wer oder was sollte diese "Ballerina" jetzt noch aufhalten ..? Im Hintergrund wird derweil schon an neuen "John Wick"-Projekten gearbeitet. Ein fünfter Teil der Hauptreihe befindet sich seit 2023 in Vorbereitung, darüber hinaus sind außerdem ein weiteres Spin-off ("Caine") sowie ein animiertes Prequel geplant.