Nach dem Buch "Ou en est la prostitution" des Richters Marcel Sacotte drehte Godard ein Film in "zwölf Bildern", ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Jury 1962 beim Filmfestival in Venedig. Godards moderne Leidensgeschichte ist eine Synthese aus cineastischer Vision und moralischer Erzählung. Diese aktualisierte Version von Dreyers "Passion der Jeanne dArc" ist der Versuch, mit der Dialektik von Bild und Ton und dem Brechtschen Verfremdungseffekt, die Heldin (benannt nach Emile Zolas "Nana") ihrem banalem Alltag, dem Gefängnis von Körper und Geist, der Einsamkeit zu entreißen.