Die Mannschaft

KINOSTART: 13.11.2014 • Dokumentation • Deutschland (2014) • 91 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Die Mannschaft
Produktionsdatum
2014
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
91 Minuten

Schon klar, dass bei dem Titel nur eine gemeint sein kann: Die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes, die im Sommer 2014 bei der Weltmeisterschaft in Brasilien den Titel gewonnen hat. Trainer Joachim Löw und seinen Mannen um Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Miroslav Klose ließen sich schon während der Trainingslagerphase und auch während des gesamten Turniers von einem offiziellen DFB-Kamerateam begleiten.

Schon das Trainingslager in Südtirol macht deutlich, was für ein Ausnahme-Team hier zusammenwuchs, was während des Turniers und dem damit verbundenen Aufenthalt im brasilianischen Campo Bahia bis zur ausgelassenen Siegesfeier noch mehr verstärkt wurde. Doch nicht mit dem WM-Titel-Gewinn und dem entscheidenden Götze-Tor beginnt das Regie-Trio Ulrich Voigt, Martin Christ und Jens Gronheid, sondern mit dem fulminanten 7:1-Halbfinalsieg über Favorit und Ausrichter Brasilien.

Erst nach diesem Einstieg geht die Reise zurück ins Trainingslager, um dann die Ereignisse mit wenigen Spielausschnitten aus der Innenansicht chronologisch zu erzählen.

Besondere Finesse der Filmemacher

Die Idee, das Halbfinalspiel vorzuziehen, zeigt die besondere Finesse der Filmemacher. Denn so entsteht nicht nur bei den Fußballverrücktern noch einmal jenes Gänsehaut-Feeling pur, das man schon während des sensationellen Spiels hatte. Und so wird man gleich wieder in jenen Freudentaumel gezogen, der einen fast über das gesamte Turnier als Zuschauer befallen hat.

Hinzu kommt die Aufklärung des seltsamen Stolper-Freistoß-Tricks, die mitunter faszinierenden Impressionen vom Innenleben der Akteure, deren Auftreten auch jenseits des Fußballfeldes (etwa der Besuch einer brasilianischen Schulklasse), Eindrücke vom WM-Alltag, der eher peinliche Auftritt von Müller im Dirndl (nach einer verlorenen Golfspielwette), die unnötige Gesangseinlage von Kramer auf der Fähre und viele hinlängliche bekannte Bilder.

Packender Bilderrausch

Insgesamt hat diese Zusammenstellung zwar nicht das filmische Niveau von Sönke Wortmanns "Deutschland. Ein Sommermärchen", überzeugt aber dank des packenden Bilderrausches, der gelungenen Interviewschnipsel und natürlich dank des glücklichen Endes. Interessant und packend!

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