Chorleiterin Johanna Bischoff fährt mit ihrem Mädchenchor zu einem Konzert in ihre Heimatstadt Hameln. Beim Besuch ihres Vaters Georg, Bürgermeister a. D., und dessen Schwester Charlotte - Johanna ist bei diesen beiden aufgewachsen - wird sie von einer erschreckenden Vision heimgesucht: Sie sieht sich als Kind in ihrem Elternhaus einem Toten gegenüber. Kurz vor dem Auftritt verschwinden bei einer Wanderung vier der Mädchen und der Organist David in einer Höhle des Ith dem sagenumwobenen Berg, in den vor gut 700 Jahren der Rattenfänger die Kinder geführt haben soll. Johannas Ex-Freund, Polizeirevierleiter Jan, und ihr Vater sollen helfen
Die Geschichte vom Rattenfänger von Hameln gilt als die bekannteste deutsche Sage. Man schätzt, dass mehr als eine Milliarde Menschen sie kennen. Regisseur Christian von Castelberg ("Polizeiruf 110 - Einer trage des anderen Last", "Der Tote im Spreewald", "Bella Block - Weiße Nächte") vermischt in seiner Verfilmung des Drehbuchs von Annette Hess ("Die Spionin", "Weißensee"), gekonnt finstere Märchenmotive mit Familiengeheimnissen, die auf schreckliche Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkrieges zurückführen.
Foto: ZDF/Britta Krehl