Ost-Berlin im Sommer 1980: Bei einer Kontrolle lernen sich Volkspolizist Martin Kupfer und Kosmetikerin Julia Hausmann kennen. Die ist - sehr zum Missfallen ihrer Mutter Dunja - mit einem Deutsch-Amerikaner befreundet und plant mit ihm die Republikflucht. Was Martin und Julia nicht ahnen: Sie kritische Liedermacherin Dunja ist die Jugendliebe von Martins Vater, Hans Kupfer, einem hohen MfS-Mitarbeiter. Durch die nächtliche Polizeikontrolle ist die Staatssicherheit auf Julia und ihren amerikanischen Freund aufmerksam geworden. Hans ordnet an, das Paar zu beobachten. Martins Bruder Falk, ebenfalls beim MfS tätig, stürzt sich mit großem Enthusiasmus auf den Fall ...
Friedemann Fromm drehte mit toller Besetzung eine eindringlich inszenierte und gespielte Familienserie, die 2011 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. "Weißensee" ist die erste nach der Wende entstandene Serie, die in der DDR spielt. Fromm machte zuletzt 2009 von sich reden, als er für sein dreiteiliges Dokudrama "Die Wölfe - Nichts kann uns trennen" bedeutende nationale und internationale Auszeichnungen erhielt - u.a. den International Emmy Award und den Adolf-Grimme-Preis. Hier erzählt er nach den Drehbüchern von Annette Hess ("Die Frau vom Checkpoint Charlie", "Haltet die Welt an") eine Familiengeschichte in der DDR der Achtzigerjahre. Jörg Hartmann gewann mit seinem überzeugenden Spiel als Stasi-Karrierist 2011 den Deutschen Fernsehpreis als bester Hauptdarsteller.
Hintergrund: DDR-Geschichte ohne Ostalgie und Kitsch
Foto: ARD/Julia Terjung