In "Goliath96" spielt Katja Riemann eine Mutter, deren Sohn sich von der Welt zurückgezogen hat. Um sich ihm wieder zu nähern, greift sie zu einer ungewöhnlichen Methode.
"David ist in Texas", sagt Kristin (Katja Riemann) immer wieder, wenn sie jemand nach ihrem Sohn fragt. Doch David (Nils Rovira-Munoz ) ist gar nicht in Texas. Der junge Mann hat sich zurückgezogen und in sein Zimmer eingesperrt. In die Uni geht er schon lange nicht mehr, und auf den Flur wagt er sich nur abends, wenn seine Mutter bereits schläft. David ist so etwas wie ein Hikikomori – so nennt man jene jungen Japaner, die sich freiwillig von der Gesellschaft zurückgezogen haben. In Marcus Richardts Film "Goliath96" ist das Phänomen nun auch in Deutschland angekommen.
Um Zugang zu ihrem Sohn zu bekommen, meldet sich Mutter Kristin in einem sozialen Netzwerk an. "Cinderella97" nennt sie sich. Sie macht ihren Sohn ausfindig – "Goliath96" heißt er dort -, und schreibt ihn an, ohne preiszugeben, wer sie ist. "Wir ticken gleich", sagt David irgendwann – und will jene Frau treffen, die ihn online derart fasziniert.
Quelle: teleschau – der Mediendienst