Santa Barbara, 1979: In Jamie Fields' (Lucas Jade Zumann) Leben herrscht ein großer Frauenüberfluss. Seine alleinerziehende Mutter Dorothea (Annette Bening) versucht, die Erziehung in einer Zeit in der die Freiheit an oberster Stelle steht selbstsicher und gänzlich ohne Vater zu bewältigen. Doch ganz alleine ist sie dabei nicht.
Mitbewohnerin Abbie (Greta Gerwig) und Jamies beste Freundin Julie (Elle Fanning) nehmen ebenso Einfluss auf den Heranwachsenden. Jede Frau wirkt dabei auf ihre ganze eigene Art und Weise auf den rebellischen Teenager ein, der sowohl Höhe- als auch Tiefpunkte in dem wichtigen Lebensabschnitt durchlebt.
Zusammenspiel der Geschlechterrollen
Regisseur und Drehbuchautor Mike Mills, der unter anderem für "Beginners" mit Ewan McGregor in der Hauptrolle die Regie übernahm, orientiert sich bei der Komödie, die besonders durch ihre Leichtigkeit überzeugt, an autobiografischen Erlebnissen aus seiner Kindheit. Die Rolle der Dorothea, gespielt von Annette Bening, kommt die seiner echten Mutter sehr nahe.
Das Drehbuch wurde in diesem Jahr sogar für den "Oscar" nominiert. Die Coming-of-Age-Geschichte begeistert außerdem durch die Erzählperspektiven und den Rückblick auf die bisherigen Leben der Figuren und lässt den Zuschauer in eine turbulente Zeit eintauchen. Dabei ist der überaus feminine Titel kein Zeichen für eine reine Frauengeschichte. Ganz im Gegenteil: "Jahrhundertfrauen" ist ein niveauvolles Werk für beide Geschlechter, denn es beleuchtet den gegenseitigen Einfluss.