Kaum ist der Gangster Emmanuel Ristack, genannt "Outsider", aus dem Gefängnis ausgebrochen, plant er schon wieder einen neuen Coup. Mit einigen Komplizen will einen Goldtransport ausrauben und die Beute anschließend an den Unterweltboss Milan verkaufen, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Der Überfall funktioniert reibungslos, was nicht verwunderlich ist: Denn Ristack hat ihn nur fingiert, um Milan zu täuschen. Anstatt Gold übergibt er ihm mit Farbe überzogene Bleibarren. Doch Milan spielt ebenfalls mit gezinkten Karten. Das Geld, mit dem er den "Outsider" bezahlt, stammt aus einem Banküberfall, ist von der Polizei markiert und somit für Ristack wertlos. Dieser schwört Rache. Unerbittlich tötet er Milans Komplizen, bis er seinem Widersacher allein gegenübersteht ...
Regisseur Jean-Claude Roy malt ein düsteres Portrait des Unterwelt-Milieus, in dem kein Platz ist für Familienwerte oder einen Ehrenkodex, wie sie etwa Francis Ford Coppola in "Der Pate" darstellt. Henry Silva ist in der Rolle des Outsiders zu sehen, der mit eiskalter Logik und Konsequenz seine Ziele verfolgt, bis ihm seine Rachegelüste zum Verhängnis werden. In seiner kühlen, emotionslosen Distanziertheit erinnert "Killer kennen keine Gnade" an die Filme des französischen Regisseurs Jean-Pierre Melville.
Foto: ZDF/Tanagra Productions