Der vereinsamte Computerspezialist Thomas Cross lebt in London. Seine Eltern sind längst tot, mit seinem einzigen Bruder Frank versteht er sich auch nicht besonders, und an Frauen traut er sich nicht heran, zumindest nicht von Angesicht zu Angesicht. Vielmehr pflegt er seine sozialen Kontakte per Internet. Als Thomas eines Tages beobachtet, wie seine Bekannte Cathy vor laufender Webcam ermordet wird. Thomas verständigt die Polizei, kennt jedoch weder Cathys Nachnamen noch ihre Adresse. Als er schon befürchtet, niemand wolle ihm glauben, taucht unversehens Claire auf, Polizeiexpertin für Internetverbrechen. Gemeinsam mit dem berüchtigten Hacker Mark nehmen sie die Ermittlungen auf und kommen einem Komplott auf die Spur, bei dem Abonnenten online Morde ansehen können - sogenannte "Snuff"-Filme...
In seinem kühl inszeniertem Web-Thriller, in dem Edward Furlong ("Terminator II - Tag der Abrechnung", "American History X") in der Rolle des Computerfreaks Thomas zu sehen ist, verarbeitete der französische Regisseur Matthias Ledoux so zeitgemäße Themen wie Internet, Computer und virtuelle Welten. Zwar lotet Ledoux, der 2005 im Alter von nur 51 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung starb, die Einsamkeit seines Protagonisten gekonnt aus, doch die nicht immer gelungene Kameraarbeit, die technischen Drehbuchmängel - loggt man sich mittels piepsendem Telefonmodem in einen Breitbandanschluss ein? -, und die mangelhaften schauspielerischen Leistungen schmälern die Spannung beträchtlich.
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