Manchmal sind die Götter wohl wirklich verrückt. Und wenn nicht, so haben sie doch in jedem Fall Humor. Auf der einen Seite ein ultraorthodoxer Jude aus Brooklyn, auf der anderen Seite ein mürrischer Beduine aus der ägyptischen Wüste – unter normalen Umständen würden sich die beiden nie im Leben begegnen. Aber das, woran sie glauben, führt sie in "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie" quasi zwangsläufig zusammen.
Alexandria war mal die größte jüdische Gemeinde der Welt. Weil nun aber einer der Männer dort "beschlossen hat, überraschend zu sterben", fehlt plötzlich der laut jüdischen Regeln zwingend notwendige zehnte Mann, um das Passahfest zu feiern – ein Desaster bahnt sich an. Damit doch noch alles gut wird (und damit ihm die Eltern nicht mehr mit ihren Verkuppelungsversuchen auf die Nerven gehen), beschließt Ben (Luzer Twersky) aus New York, als zehnter Mann auszuhelfen und in die Wüste Sinai zu reisen. Als er dann aus dem Bus nach Alexandria geworfen wird, landet er im Truck von Beduine Adel (Haitham Omari), der nach einem entlaufenen Kamel sucht.
Warum Adel den Juden Ben überhaupt mitnimmt? "Beduinen-Gesetz", grummelt er. "Ich muss dich beschützen." So begeben sich die beiden ungleichen Männer auf einen charmant und äußerst humorvoll erzählten Roadtrip zwischen den Kulturen. Beim Essen, das für Ben natürlich koscher sein muss, knirscht es schon gewaltig. Es warten auf dieser Reise aber noch ganz andere Hürden auf die beiden. Stefan Sarazin und Peter Keller schrieben das Drehbuch und führten auch Regie bei "Nicht ganz koscher", unter anderem wurde die schwarzhumorige Komödie auch schon mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Fritz-Ehrlich-Preis ausgezeichnet.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH