Als die 20-jährige Sharon ihren Eltern gesteht, dass sie schwanger ist, hängt der Haussegen in der kinderreichen Familie Curley ruckartig schief. Vor allem, weil sie sich standhaft weigert, den Namen des Vaters zu verraten. Die Wahrheit kommt dennoch an den Tag: Ein Nachbar, ein verheirateter und biederer Familienvater, hat Sharon eines Nachts geschwängert, als sie dermaßen besoffen war, dass sie es nicht einmal gemerkt hat. Nun ist im Dubliner Vorort mächtig Stunk angesagt...
"The Snapper" ist einer von Frears' besten Filmen. Mit klarem Blick für das Leben der einfachen Leute inszeniert er die groteske und doch jederzeit glaubwürdige Komödie, im Humor mal derb und deftig, mal sanft und liebenswürdig. Soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Alkoholismus werden thematisiert und ernstgenommen, ohne dass der leichte Ton des Films dadurch gestört würde. "The Snapper" ist der Mittelteil der sogenannten "Barrytown"-Trilogie von Autor Roddy Doyle. Der erste Teil war "Die Commitments" (1991) von Alan Parker, Teil drei inszenierte wieder Stephen Frears: "Fisch & Chips" (1996).
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