Für den Polizisten Tom Adkins wird ein Horrorszenario zur Wirklichkeit. In einem Restaurant geht er kurz zur Toilette und bei seiner Rückkehr sitzt sein zehnjähriger Sohn Tommy nicht mehr am Tisch. Die Suche nach dem Jungen verläuft ergebnislos, man findet weder eine Spur noch eine Leiche. Jahre vergehen, in denen Tom versucht, Schmerz und Schuldgefühle in Arbeit zu ersticken. Eines Tages wird er mit einem Fall betraut, der alle verdrängten Emotionen wieder aufleben lässt: Auf einer Baustelle hat man die vergrabenen Überreste einer Kinderleiche entdeckt. Der Mord an dem Kind liegt zwar 50 Jahre zurück, dennoch stößt Tom auf erstaunliche Parallelen zum Verschwinden seines eigenen Sohnes ...
Es ist wohl die schrecklichste Vorstellung für alle Eltern: Man lässt sein Kind für ein paar Sekunden aus den Augen - und plötzlich ist es spurlos verschwunden. Regisseur Anders Anderson lässt in seinem Thriller Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen, um die Geschichten zweier verschwundener Jungen zu erzählen, die in irgendeiner Weise miteinander verbunden zu sein scheinen. In vielen Rückblenden erzählt er nicht nur eine Geschichte, die sich im atmosphärisch dicht gezeichneten ländlichen Amerika der Fünzigerjahre zuträgt, sondern verknüpft diese kunstvoll mit dem zeitgenössischen Kriminalfall.
Foto: NDR/ARD Degeto