Rodolfo führt in Montevideo mittlerweile ein tristes Dasein. Sein Wohnung ist kalt und leer, er wirkt darin wie ein Fremdpartikel. Denn seine neue Freundin taucht hier gar nicht mehr auf. Außerdem will Rodolfos Fußballmannschaft ihn offenbar nicht mehr mitspielen lassen. So zieht er mit seinen Pflanzen - nur sie spenden ihm Trost - in seine Zahnarztpraxis. Derweil durchlaufen seine Ex-Frau Graciela und die gemeinsame Tochter Ana die unterschiedlichsten Lebensphasen. Während Graciela sich um die sterbenskranke Tante kümmert und bei den Krankenhausbesuchen eine neue Liebe findet, hat die pubertierende Ana keinen Bock auf Schule und die Handballmannschaft, sondern interessiert sich mehr fürs andere Geschlecht. Rodolfo will indes seinen alten Platz in der Familie zurück und versucht sich nützlich zu machen, ohne jemanden zu fragen ...
Diese Alltagsbeschreibungen aus Uruguay von Pablo Stoll ("Whisky") haben durchaus ihre gelungenen Momente, da hier nur allzu bekannte Familienprobleme recht witzig behandelt werden. Allerdings gibt es ähnlich gelagerte Komödien hierzulande zu Hauf und so zeigt dieses Drama, dass es auf der anderen Hälfte der Erde nicht anders zugeht als hier.
Foto: controlzfilms/Karin Porley von Bergen