Nach dem Unfalltod ihres Sohnes zieht sich das trauernde Paar in eine einsam gelegene Waldhütte zurück. Besonders die Frau kämpft nicht nur mit ihrer Trauer, sondern auch mit Schuldgefühlen, hat sie sich zum Todeszeitpunkt mit ihrem Mann im Bett amüsiert hat. Ihre Depression wird von Tag zu Tag größer und ihr Mann, ein renommierter Psychiater, will sie selbst therapieren. Doch der Kampf der Geschlechter nimmt immer abstrusere Formen an ...
Nach einem starken Beginn fabriziert Regisseur Lars von Trier eine Spirale aus Sex und Gewalt, die nicht nur jeglicher Logik entbehrt, sondern auch noch albern inszeniert ist. Ein paar düstere Waldbilder mit wackelnden Ästen reichen kaum aus, um der irrationalen Naturangst des Regisseurs halbwegs Verständnis entgegenzubringen. Wenn es dann daran geht, den Partner per Schraube und durchbohrtem Bein mit einen Mühlstein zu beschweren und sich selbst die Klitoris zu entfernen, werden die Grenzen des schlechten Geschmacks übertroffen. Derart schwachsinnige weil Sinn entleerte Drastik hat im Kino nichts verloren. Da nützen auch die bemerkenswerten, weil überaus mutigen Darstellerleistungen - Charlotte Gainsbourg wurde für die Rolle der Mutter auf den Filmfestspielen von Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet - überhaupt nichts.
Foto: Christian Geisnaes