Die alleinerziehende, 30 Jahre alte Sabine zieht mit ihrem 15-jährigen Sohn Thomas in ein einsam gelegenes Haus an einem Staudamm. Schon bald verbringt dieser allerdings immer weniger Zeit bei seiner Mutter, der die ständige Abwesenheit ihres Sohnes schon bald schwer zu schaffen macht. Sabine verliert mehr und mehr ihren inneren Halt und ist schließlich zu allem bereit, um ihren Sohn zurückzuhalten...
Das minimalistisch inszenierte Drama um eine komplizierte Mutter-Sohn-Beziehung, die schließlich in einer Katastrophe endet, ist das Kinofilm-Debüt des französischen Regisseurs Raphaël Jacoulot. In betont ruhigen Bildern lässt er die Zuschauer über die Vergangenheit seiner Protagonisten durchaus im Unklaren, zeigt aber dafür umso klarer den physischen Verfall der Mutter, die von der Belgierin Nade Dieu ("Der Schmetterling - Le papillon", "Fehler nicht erlaubt") mit viel Einfühlungsvermögen verkörpert wird. Ebenso beeindruckend: Hadrien Bouvier als Thomas.
Foto: Freunde d. dt. Kinemathek