Caspar Brötzmann ist zweifellos ein Ausnahmemusiker. Als Sohn des Remscheider Free-Jazz-Saxofonisten Peter Brötzmann 1962 in Wuppertal geboren, machte der Gitarrist vor allem mit seinem Trio "Caspar Brötzmann Massaker" ab den 1980ern lange von sich reden. Die brachiale Rockmusik fiel vor allem durch eines extrem auf: ihre Lautstärke. Auf den Spuren von Jimi Hendrix lieferte Caspar einen der wohl innovativsten Sounds zwischen Noise und Ambient im Rock- und Metal-Bereich. Manchmal spielte er auch mit seinem Vater zusammen. Nach 14 Jahren Abstinenz trat "Massaker" 2010 erstmals wieder in Originalbesetzung im Berliner Club Berghain auf.
Regisseur Uli M. Schueppel nahm das Konzert zum Anlass, um sich dem extravagenten Musiker und seiner speziellen Musik anzunähern, ihn vielleicht sogar endlich aus dem Bewusstsein von Szenekennern herauszuholen und der Welt vorzustellen. Dabei entstand ein ungewöhnliches Porträt eines ungewöhnlichen Menschen, der sogar tiefere Einblicke in sein Seelenleben zulässt.
Foto: Schueppel films