Die stumme Ada kommt um 1850 mit ihrer kleinen Tochter Flora aus Schottland nach Neuseeland, wohin ihr Vater sie an einen Mann verheiratet hat, den sie überhaupt nicht kennt. Ada ist auch recht bald mit ihrer Situation unzufrieden. Sie kann ihrem Gefühl nur im Pianospiel freien Lauf lassen, was der wild wirkende Nachbar, der sie heimlich begehrt, zu seinem (sexuellen) Vorteil zu nutzen versteht...
Jane Campions vielfach preisgekrönter (Oscars für Buch, Holly Hunter und Anna Paquin in ihrem Spielfilm-Debüt) und überaus erfolgreicher Film erzählt mit überwältigenden Bildern ein Liebesdrama in viktorianischer Zeit. Fazit: Schicke Bilder, schmalzige Story, nette Musik (Holly Hunter spielt immerhin selbst) von Michael Nyman, dem Hauskomponisten von Peter Greenaway, und eine Prise Mystizismus. Über das sehenswerte Neuseeland erfährt man hier nichts. Aber dabei geht in diesem Film, der Frauen tendenziell lieber sehen als Männer, vielleicht gar nicht. Jane Campion gewann 1993 mit ihrem Werk übrigens als erste Regisseurin die Goldene Palme von Cannes.
Foto: Pandora