Vom Herbst 1941 bis zum 23. Juli 1944 existierte in Lublin/Majdanek ein Konzentrationslager, in dem mindestens 250000 Menschen ermordet worden sind. Vom 26. November 1975 bis zum 30. Juni 1981 wurde in Düsseldorf ein Prozess gegen fünfzehn ehemalige Mitglieder der mehr als 1500 SS-Bewacher des Lagers geführt. Man klagte sie an, an dem hunderttausendfachen Mord beteiligt gewesen zu sein. Es war der längste Prozess in der deutschen Justizgeschichte. Seit 1976 befragte Eberhard Fechner über sechzig Personen: Richter, Staatsanwälte und Verteidiger, Angeklagte und ehemalige Häftlinge, Historiker und Prozessbeobachter. Aus ihren Erinnerungen und Meinungen rekonstruiert der Autor ein Bild des schrecklichen Geschehens in Majdanek und schildert den Ablauf des Prozesses in Düsseldorf und sein Echo in der Öffentlichkeit.