Die Mitte der Welt

KINOSTART: 10.11.2016 • Drama • Deutschland / Österreich (2016) • 115 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Die Mitte der Welt
Produktionsdatum
2016
Produktionsland
Deutschland / Österreich
Laufzeit
115 Minuten

Für Phil (Louis Hofmann) ist "Normalität" ein Fremdwort, er lebt in einer exzentrischen Patchworkfamilie: Seine Mutter Glass (Sabine Timoteo) wechselt ihre Liebhaber so oft wie ihre Unterwäsche, seine Zwillingsschwester Dianne (Ada Philine Stappenbeck) verkriecht sich in ihrem eigenen Universum und auch auf seine Halbgeschwister ist kein Verlass.

Der einzige Fels in der Brandung ist seine beste Freundin Kat (Svenja Jung) - bis ein neuer Schüler in die Klasse kommt. Von einer Sekunde auf die andere steht Phils Welt Kopf, denn er fühlt sich sofort zu Nicholas (Jannik Schümann) hingezogen. Das ist nicht das Problem, denn auch dieser scheint dasselbe zu empfinden. Allerdings verbirgt er das ein oder andere Geheimnis, was Phil zu schaffen macht.

Zudem bröckelt sein Verhältnis zu Kat und auch seine Familie bietet ihm in dem heillosen Gefühlschaos keinen Halt.

Volle Gefühlsdröhnung

Das Drama wurde von Regisseur und Drehbuchautor Jakob M. Erwa ("Homesick", 2015) nach dem gleichnamigen Bestseller von Andreas Steinhöfel inszeniert. Dabei ist ihm ein tiefsinniges und hochemotionales Werk gelungen, das die Suche eines jungen Mannes thematisiert. Und zwar diejenige nach der eigenen Identität sowie dem Weg zum Glück.

Vor der Kamera standen deutsche Nachwuchstalente, die ihren Figuren große Authentizität verleihen und so deren Gefühlswelten den Zuschauern eindrucksvoll nahebringen. Dabei wird aber keineswegs nur auf die Tränendrüse gedrückt - im Gegenteil! Der Plot wartet zugleich mit einer guten Portion Humor auf, und das an genau den richtigen Stellen.

Darsteller

Inka Friedrich (l.) mit Nadja Uhl in "Sommer vorm Balkon"
Inka Friedrich
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Nina Proll
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Sabine Timoteo
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Louis Hofmann in der Netflix-Serie "Dark".
Louis Hofmann
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