Nach einer Nebenrolle in der Komödie "Fröhlich geschieden" (1996) von Peter Sämann, besetzte sie erneut Xaver Schwarzenberger, dem die Zusammenarbeit mit der Jungdarstellerin wohl gefallen hatte, in der Komödie "Single Bells" und im gleichen Jahr kehrte sie als Tänzerin in "Kiss me, Kate" auf die Musicalbühne in Arnstetten zurück. 1998 verkörperte Nina Proll in der erfolgreichen Kino-Komödie "Hinterholz 8" die Wiener Arbeitergattin Margit Krcal, die mit ihrem Mann eine Ruine erwirbt und diese zu ihrem Domozil umfunktionieren will. Dabei sind Schwierigkeiten natürlich vorprogrammiert... Weitere Kinoauftritte hatte Nina Proll im gleichen Jahr in dem preisgekrönten Roadmovie "Suzie Washington", als Schwester Leo in "Non n sens" kehrte sie auf die Musicalbühne des Wiener Metropols zurück und in Arnstetten war sie als Mallory in "City of Angels" zu bewundern.
1999 spielte Nina Proll in einer ganzen Reihe von Filmen: Wolfgang Murnberger besetzte sie neben Julia Stemberger in dem TV-Film "Quintett komplett" und in der seichten lesbischen Komödie "Zwei Frauen, ein Mann und ein Baby", an der Seite von Harald Krassnitzer stand sie für Peter Payers "Tatort"-Episode "Absolute Diskretion" vor der Kamera, "Nordrand" war ein langatmiges Kino-Drama um zwei Frauenschicksale aus Wien, das Nina Proll allerdings den Marcello Mastroianni-Award für die beste Nachwuchsdarstellerin bei den Filmfestspielen von Venedig einbrachte, und die Komödie "Die Jahrhundertrevue " ein Stück österreichische Geschichte der letzten 50 Jahre, das Regisseur Harald Sicheritz anhand der Inszenierung eines Theaterstückes montagehaft und dabei bitterböse nacherzählt. 2000 spielte Nina Proll eine der Hauptrollen in Mirjam Ungers Spielfilmdebüt "Ternitz Tennessee", die Geschichte zweier Frauen, die sich nach dem fernen Amerika sehnen, und in der witzigen Komödie "Komm, süßer Tod" ist sie einmal mehr unter der Regie von Wolfgang Murnberger als weibliche Hauptdarstellerin neben Barbara Rudnick zu sehen. Ein Wunder, dass sie noch die Zeit fand, in Arnstetten erneut auf die Bühne zu steigen, als Carmen Diaz in "Fame".
Nach einer kleineren Rolle in Götz Spielmanns Arthur Schnitzler-Verfilmung "Spiel im Morgengrauen" (2001) besetzte sie Jacques Deray in der internationalen Koproduktion "Brief einer Unbekannten" an der Seite von Irène Jacob und Karlheinz Hackl und noch im gleichen Jahr verpflichtete sie kein Geringerer als Constantin Costa-Gavras für sein hervorragend inszeniertes Kinodrama "Der Stellvertreter". Und absolut überzeugend gab sie sich in Anne Høegh Krohns Tragikomödie "Geld macht sexy" den Mächtigen und Prominenten als Gespielin hin - jedoch nicht, ohne daraus einen eigenen Vorteil zu ziehen!
Weitere Filme und Serien mit Nina Proll: "Aus heiterem Himmel" (1995, Serie), "Kommissar Rex" (1996, Serie), "Die Neue - Eine Frau mit Kaliber" (1997, Serie), "Aus heiterem Himmel" (1997, Serie), "Slidin' - Alles bunt und wunderbar" (1998), "Sonnenflecken" (1998, Kurzfilm), "Medicopter 117 - Jedes Leben zählt" (1998, Serie), "SOKO 5113" (1998, Serie) "Die Rote Meile" (1999, Serie), "Tatort - Passion" (2000), "Der Bestseller - Millionencoup auf Gran Canaria" (2000), "Die Fremde" (2000), "Schlosshotel Orth" (2000, Serie), "Zwölfeläuten" (2001), "Ikarus" (2002), "September", "Am anderen Ende der Brücke" (beide 2003), "Erbin mit Herz" (2004), "Antikörper", "Mutig in die neuen Zeiten", "Leo", "Die Quereinsteigerinnen" (alle 2005), "Fallen", "Der beste Lehrer der Welt" (beide 2006), "Tarragona - Ein Paradies in Flammen" (2007), "Gott schützt die Liebenden", "Buddenbrooks" (beide 2008), "Böses Erwachen" (2009), "Tiger-Team - Der Berg der 1000 Drachen", "Spuren des Bösen" (beide 2010), "Was weg is, is weg", "Frohes Schaffen" (beide 2012), "Dampfnudelblues. Ein Eberhoferkrimi" (2013).