Marcel Ophüls mit der französischen Kino-Ikone
Jeanne Moreau
Marcel Ophüls mit der französischen Kino-Ikone
Jeanne Moreau

Ein Reisender - Marcel Ophüls

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokumentarfilm • Frankreich (2012)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Un voyageur
Produktionsdatum
2012
Produktionsland
Frankreich

17 Jahre nach seinem letzten Film (dem legendären "The Troubles We've Seen - Die Geschichte der Kriegsberichterstattung") meldet sich Marcel Ophüls zurück. Der einflussreiche Regisseur meidet öffentliche Auftritte und gilt als schwierig im Umgang. Doch nun erzählt er Geschichten aus seinem Leben. Von vielen Filmemachern wünscht man sich die Verfilmung ihrer Memoiren, so auch von ihm, denn das Leben von Marcel Ophüls ist auch jenseits der Leinwand ausgesprochen vielseitig. Der Dokumentarfilm wirft einen fröhlichen und gleichzeitig bitteren Blick auf das 20.Jahrhundert und die Filmgeschichte. Dem Sohn des großen Max Ophüls fällt es nicht schwer, Bewunderung zu zeigen. In seinen Filmen geht es um Geschichte ("Hôtel Terminus: Zeit und Leben des Klaus Barbie", 1988), um Krieg ("Das Haus nebenan - Chronik einer französischen Stadt im Kriege", 1969), um den Nordirland-Konflikt ("A Sense of Loss", 1972) und um die Justiz ("Nicht schuldig?", 1976), aber auch um Charakterlosigkeit, Niederlagen und Betrug.

Der Regisseur erzählt von seinen Inspirationsquellen, von der Schönheit der Berge, der Anmut Venedigs, von den Erinnerungen an den deutschen Teil seiner Kindheit, vom Charisma seiner Mutter und seiner Frau Régine und den schier unerschöpflichen Anregungen durch bedeutende Künstler wie Bertolt Brecht, Ernst Lubitsch, Otto Preminger, Woody Allen oder seinen Freund François Truffaut. Alle großen Filmemacher haben einen reichen Schatz an Erinnerungen. Doch wenn sie in ihren Memoiren nur von sich selbst sprechen, sollten sie es lieber sein lassen, meint Marcel Ophüls. Das Porträt "Der Reisende" ist wie ein Laden voller individueller und kollektiver Erinnerungen. Das Kino fungiert als Bindeglied zwischen der Geschichte und seinem Leben. Mit der Eleganz eines Mannes, der bereits mehrere Leben gelebt hat, zieht Marcel Ophüls in seinem Film alle Register, von der Farce bis hin zum tiefen Gefühl.

Foto: arte/F

Darsteller

Die Frau mit der rauchigen Stimme, die ihrer mehr als 50-jährigen Karriere in mehr als 120 Filmen zu sehen war, ist tot. Jeanne Moreau starb am 31. Juli 2017 im Alter von 89 Jahren.
Jeanne Moreau
Lesermeinung
Otto Preminger
Lesermeinung
Stanley Kubrick
Lesermeinung
Einer der ganz Großen: Woody Allen.
Woody Allen
Lesermeinung

BELIEBTE STARS

Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Erol Sander wurde in Istanbul geboren und lebte zeitweise in Frankreich.
Erol Sander
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung
Ich baller genauso gerne wie Sabata! Yul Brynner 
als Indio Black
Yul Brynner
Lesermeinung