Texas, 1972: Jeremy Collier ist zwar unverletzt aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt, doch seelisch ist er völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Seine Eltern stehen dem Trauma ihres Sohnes ziemlich hilflos gegenüber. Wenig später eskaliert die Situation zu einem handfesten Familienstreit: Jeremy kann seinem Vater nicht verzeihen, dass er zwang, in den Krieg zu ziehen. Zwischen beiden kommt es zum endgültigen Zerwürfnis ...
Wer Vietnamszenarien wie in Apocalypse Now oder Platoon erwartet, der ist hier fehl am Platz. Emilio Estevez thematisiert den Krieg daheim in der guten Stube, den Kampf des Vietnam-Heimkehrers um Verständnis in seiner Familie. Etwas langatmiger Seelenstress zwar, aber gut und eindringlich gespielt. Den Vater-Sohn-Konflikt an der Heimatfront tragen Emilio Estevez und Martin Sheen aus, auch im wirklichen Leben der Vater von Emilio. Kathy Bates (Misery) überzeugt als verständnisvoll-verständnislose Mutter, Kimberly Williams als adrette Schwester.
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