Mit der Verfilmung von Lissa Evans' Roman "Their Finest Hour And A Half" ist Lone Scherfig ein Werk gelungen, das trotz des Schauplatzes im London des Zweiten Weltkriegs Leichtigkeit versprüht, ohne dabei den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren. Dadurch bleibt der Film, der zwischen Komödie, Drama und einer zarten Romanze chargiert, authentisch.
Ein Film fürs Volk
Die Verlobte Catrin Cole (Gemma Arterton) muss 1940 eine Arbeit finden, um sich und ihren Freund Ellis (Jack Huston) über die Runden zu bringen. Sie wird beim Informationsministerium angestellt: Gemeinsam mit dem Drehbuchautor Tom Buckley (Sam Claflin) soll sie das Skript für einen Film schreiben, der die britischen Bürger zum Durchhalten animiert. Diese Aufgabe ist ambitioniert, nicht nur weil Tom zunächst wenig von einer Frau im Team hält, sondern auch, weil der alternde Schauspielstar Ambrose Hilliard (Bill Nighy) zum Cast gehört. Trotz anfänglicher Differenzen merken Tom und Catrin schnell, dass sie ein gutes Team bilden und sie die Leidenschaft für das Projekt verbindet.
Herausragende Besetzung
Scherfigs Romanadaption lebt neben dem starken Drehbuch und der feinen Situationskomik von dem großartigen Spiel der Darsteller. Arterton und Claflin schaffen eine zarte Chemie in ihrer Interaktion, sodass ohne viel Kitsch große Vertrautheit entsteht. Dennoch ist es Schauspiel-Urgestein Bill Nighy, der seinen Kollegen die Show stiehlt. Schon allein der unglaubliche Charme, mit dem er den eitlen, arroganten Mimen verkörpert, ist einen Kinobesuch wert.