Krimis, in denen ominöse Serienkiller ihr Unwesen treiben, gibt es inzwischen wie Sand am Meer. In wohltuend anderer Weise nähert sich da dieser amerikanische Thriller diesem inzwischen reichlich abgegriffenen Thema. Regisseur Michael Pattinson legt den Schwerpunkt seiner Geschichte ganz auf die Psychologie seiner Hauptfiguren. Nicht die Frage nach dem Täter bewegt letztendlich den Film, sondern: Wie lange kann ein Mensch bei seiner zwanghaften Suche nach Gewissheit und dem erbitterten Kampf mit den eigenen Grenzen überhaupt durchhalten? Der in kühlen Farben gehaltene Noir-Thriller lotet geschickt die Abgründe seiner Figuren aus und zeigt Jäger und Gejagte als Opfer der eigenen Obsessionen, als Getriebene ihrer untrüglichen Instinkte oder dunklen Visionen. Getragen wird der Film dabei vor allem von seinen beiden herausragenden Hauptdarstellern Edward James Olmos ("Miami Vice") und George Dzundza.