Ein Frühlingstag in Nantes: Es ist Mittwoch, der Tag, an dem die Grundschulkinder in Frankreich schulfrei haben und zu Hause bleiben. Dies gilt auch, wenn die Eltern nicht da sind, um auf sie aufzupassen. Etwa 20 Kinder im Alter von drei bis elf Jahren nutzen diesen Tag, um ihr Unwesen zu treiben und ihre Eltern auf die Palme zu bringen: Muriel, Bruno, Colette und Henry etwa nehmen Reißaus und versetzen damit ihre Eltern in Panik. Die neunjährige Emma hat derweil andere Sorgen: Roland, ein kleiner Junge, den sie auf der Straße aufgelesen hat, kam ihr so unglücklich vor, dass sie ihre Freunde überreden will, ihn bei sich aufzunehmen. Seine Eltern suchen ihn zwischenzeitlich jedoch schon überall. Und für den geschiedenen Martin Socoa sollte dieser Mittwoch wie jeder andere Tag werden. Doch dann muss er sich um seine Tochter Victoria kümmern, die er seit sechs Monaten nicht mehr gesehen hat ...
Eine typische französische Komödie, von Regisseur Pascal Thomas mit leichter Hand und sicherem Gespür für Situationskomik mit einigen tragikomischen Zwischentönen in Szene gesetzt. Neben den nur lose zusammenhängenden Episoden von qualitativ recht untschiedlicher Natur erzählt Thomas die Geschichte eines Vaters, der es endlich schafft, eine vernünftige Beziehung zu seiner normalerweise von ihm getrennt lebenden Tochter aufzubauen. Vincent Lindon spielt Martin Socoa ein wenig zu zurückgenommen, seine Rolle hätte durchaus extrovertierter angelegt werden können, eine überzeugende Vorstellung gibt die junge Victoria Lafaurie als Tochter Victoria.
Foto: arte F/© Euripide Productions