Lucie studiert Kunstgeschichte und arbeitet versessen daran, die Identität einer Frauenfigur in mehreren Bildern Watteaus zu enträtseln, die nur von hinten zu sehen ist. Dem Kunsthistoriker Dussard bleibt dieses leidenschaftliche Interesse nicht verborgen. Er selbst war dieser Frage als Watteau-Spezialist einst nachgegangen, setzte Karriere und Privatleben dafür aufs Spiel - und kam dennoch zu keinem Ergebnis. Gerade deshalb warnt er Lucie davor, sich zu verrennen. Als diese sich in den taubstummen Vincent verliebt, kommt sie unerwartet mit ihrer Suche weiter. Er führt sie zu einem Haus, das auf dem Bild eines ähnlich malenden Zeitgenossen Watteaus namens Openord dargestellt ist. Außerdem lehrt Vincent sie, den eigenen Sinnen zu trauen und das Verborgene hinter dem Alltäglichen zu entdecken
Dieser spannende Mix aus tragischer Liebesgeschichte und Kunstthriller ist das Langfilmdebüt von Laurent de Bartillat, der zunächst Kunstgeschichte an der Pariser Sorbonne studierte und später als Fotograf, Dokumentarfilmer und Buchautor arbeitete. In der Hauptrolle der Lucie zeigt Sylvie Testud einmal mehr, dass sie zu Frankreichs besten Charakterdarstellerinnen zählt, als ihr warnender wie desillusionierter Mentor ist die französische Kino-Legende Jean-Pierre Marielle zu bewundern.
Foto: ZDF/Emmanuel El-Haik