Mit "Pearl" startet das "X"-Prequel neu in den Kinos. Hier gibt es alle Infos zum Horrorfilm.
Träume von Hollywood, die in Erfüllung gehen oder auch nicht, das ist seit einigen Jahren ein sehr beliebtes Thema auf der Kinoleinwand. Kritischere Werke befassen sich häufig damit, wie die Filmindustrie Menschen korrumpiert und verdirbt. Bei "Pearl" aber gibt es nicht mehr viel zu verderben. Hinter dem Verlangen nach Ruhm verbirgt sich eine schauderhafte Fratze, ein Ungeheuer, das zweifellos das Zeug zur Horror-Kultfigur hat.
Die titelgebende Pearl (Mia Goth) ist unter Gruselfilm-Fans keine Unbekannte. 2022 tauchte sie bereits im Slasher-Film "X" auf, der für zahlreiche Filmpreise nominiert war. Der damalige Regisseur und Autor Ti West drehte nun erneut mit Mia Goth, die diesmal auch am Drehbuch mitschreiben durfte, um Pearls zutiefst verstörende Vorgeschichte zu erzählen.
Das Prequel spielt auch wieder an jenem Ort, an dem sich in "X" ein blutiges Massaker zutrug, allerdings einige Jahrzehnte früher. 1918, kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs: Pearl wohnt zu Hause bei ihren Eltern auf einer Farm, die öder kaum sein könnte. Die Mutter, eine deutsche Einwanderin, wacht mit strenger Hand über den Haushalt. Der Vater, stumm und bewegungsunfähig, ist ein Pflegefall. Pearl hilft, wo sie kann, doch sie hasst dieses Leben ("Ich wünschte, sie würden einfach sterben"). Sie wäre gerne ein Hollywood-Chorus-Girl, möchte Filme drehen. "Bitte, Herr, mache mich zum größten Star, den die Welt je gesehen hat. Damit ich weit, weit weg von diesem Ort komme."
Ti Segal präsentiert "Pearl" in ansprechender Technicolor-Optik, der Traum von Hollywood scheint für die Protagonistin seines Films jedoch unerreichbar. In einem örtlichen Kino, das sie heimlich besucht, zeigt ihr der Vorführer einen französischen Schmuddelfilm und signalisiert, dass er mit Pearl auch gerne mal so etwas drehen würde. Zu dem Zeitpunkt hat die junge Frau bereits auf vielfältige Weise ihr monströses Wesen offenbart (der Film erhielt von der FSK keine Jugendfreigabe).
Auch "Pearl", 2022 in Venedig uraufgeführt, wurde bereits für einige Preise nominiert; die ersten Reaktionen fielen wie schon bei "X" überwiegend positiv aus. Ein weiterer Film der Reihe, in dem Fall ein Sequel zu "X" ("MaXXXine"), befindet sich bereits in der Entwicklung.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH