Nach dem großen Erfolg des ersten pornografischen Taschenbuches "Stalag 13", das zur Zeit des Eichmann Prozesses in Israel erschien, entwickelten sich die reißerischen Heftchen schnell zum modernen Massenphänomen. Die Groschenromane formulierten dabei in sich stetig steigernder Explizität sadomasochistische Fantasien um Kriegsgefangene und Nazioffiziere in deutschen Lagern und brachen damit gleich zwei Tabus. Erstmals gab es in der puritanischen Gesellschaft Israels pornografische Literatur und gleichzeitig waren diese Heftchen neben dem Eichmann Prozess die erste öffentliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
Holocaust-Pornographie von jüdischen Autoren für ein jüdisches Publikum dieses bizarre Phänomen der israelischen Popkultur beschreibt dieser ungewöhnliche Dokumentarfilm. Regisseur Ari Libsker lässt Verleger, Autoren und Journalisten zu Wort kommen und verknüpft diese Interviews geschickt mit Archivbildern.
Foto: Moviemento