Sein letzter großer Erfolg liegt Jahre zurück: 1993 brachte Jonathan Demmes Regiearbeit "Philadelphia" Tom Hanks den ersten "Oscar" seiner Karriere ein. In den Jahren danach gingen Demmes weitere Filme in der breiten Masse unter.
Nun hat er sich für seine brandneue Tragikomödie "Ricki - Wie Familie so ist" eine Erfolgsgarantin ins Boot geholt: Meryl Streep, die aktuell wahrscheinlich bekannteste lebende Mimin weltweit. Und von ihrem Verve, Gesang und Herzblut lebt denn auch das rockige Stück.
An ihrer Seite kann Tochter Mamie Gummer, die auch im Film diese Rolle verkörpert, eigentlich bloß untergehen. Aber sie schlägt sich neben der "eisernen Lady" ganz tapfer.
Abstieg vom Rock-Olymp
Die Handlung ist schnell umrissen: Rocksängerin Ricki (Streep) hatte einst für ihre Karriere die Familie aufs Spiel gesetzt. Da diese nun langsam zu Ende geht, besinnt sie sich auf ihre Wurzeln. Ihre Kinder Julie (Mamie Gummer) und Joshua (Sebastian Stan), die bei Vater und Exmann Pete (Kevin Kline) aufgewachsen sind, wollen jedoch nichts mehr von ihr wissen.
Kein Volltreffer
Ob "Das Schweigen der Lämmer"-Macher Demme mit dieser musikalisch schmissigen Produktion wirklich ein Comeback in die erste Riege der Filmemacher gelingt, bleibt abzuwarten. Die geballte "Oscar"-Power aus Streep, Kline und Drehbuchautorin Diablo Cody ("Juno") vollbringt gute Leistungen, aber mehr als beschwingt, sympathisch und etwas vorhersehbar ist die ganze Chose dann eben doch nicht.