Im Jahr 1925 lernt Drucker Hans Behnke die junge Lotte kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten, als Lotte ein Kind erwartet. Behnke ist wie Millionen andere Deutsche arbeitslos, aber im Gegensatz zu seinem Schwager Kurt völlig unpolitisch. Als Hitler 1933 an die Macht kommt, findet Behnke eine Stelle in der Druckerei des "Völkischen Beobachters". Um beruflich aufsteigen zu können, tritt er in die Partei ein. Als jüdische Nachbarn abtransportiert werden, wendet er sich ab. Während sich sein Sohn Helmuth zum überzeugten Hitlerjungen entwickelt sich, kommen Hans im Krieg erste Zweifel an seinem eigenen Verhalten...
Mit Filmen wie "Die Mörder sind unter uns" und "Der Untertan" gehörte er zu den größten Moralisten des deutschen Nachkriegsfilms. Staudte, der nach dem Krieg zum überzeugten Antifaschisten wurde, wollte seine Zuschauer wachrütteln - und wie er selbst sagte "die Gehirne enttrümmern". Hier zeigt Staudte einmal mehr am Beispiel des Arbeiters Behnke, dessen Leben er von 1925 bis nachzeichnet, was passiert, wenn alle Mitlaufen und niemand den Mut hat, der Wahrheit ins Auge zu schauen.
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