Der 12-jährige Oliver ist alles andere als begeistert, als er mit seiner alleinerziehenden Mutter Maggie in ein Haus nach Brooklyn umziehen muss. Weil seine Mutter viel arbeiten muss, nimmt sie das Angebot des etwas grantigen Nachbarn Vincent, ein Vietnam-Veteran, an, dass er sich während ihrer Abwesenheit um den Sohn kümmern könne.
Auch wenn sich der desillusionierte Rentner nicht als wirklich guter Babysitter erweist - er ist offenbar dem Alkohol alles andere als abgeneigt, nimmt den Jungen mit in Bars und Nachtklubs oder zu Pferderennen -, entwickelt sich zwischen ihm und dem kleinen Oliver eine wunderbare Beziehung, die der Junge bald nicht mehr missen möchte ...
Packende, lebensnahe Unterhaltung
Drehbuchautor, Produzent und Regisseur Theodore Melfi hat sich für seinen zweiten Langfilm (sein Spielfilm-Erstling "Winding Roads" liegt schon 15 Jahre zurück) eine durchaus zu Herzen gehende Geschichte ausgedacht. Auch wenn der Plot über einen Jungen, der das harte Herz eines Alten erweicht, nicht gerade die Neuerfindung der Erzählkunst darstellt – Erinnerungen an Werke wie etwa "Der kleine Lord" werden geweckt -, gelang im durchaus packende, lebensnahe Unterhaltung.
Zum Glück macht Melissa McCarthy als Mutter nicht erneut auf schrille Schrei-Schranze, sondern erstaunt mit einem durchaus nuancenreichen Spiel. Und Bill Murray überzeugt einmal mehr als griesgrämiger Grantler, der ab und zu nicht nur witzige, sondern auch wahre Lebensweisheiten zum Besten gibt. Kinderdarsteller Jaeden Lieberher überrascht als gemoppter Oliver, ebenso wie Naomi Watts als schwangere Stripperin Daka oder Chris O’Dowd als liebenswerter Priester.
Alle Darsteller überzeugen
Wenn dies auch nicht die Neu-Erfindung eines Genres ist, so überzeugen zumindest alle Darsteller, die gute Kameraführung und die mitunter durchaus skurrilen wie witzigen Momente.