Was haben der Deutsche Joachim Kühn, der Spanier Ramon Lopez und der Marokkaner Majid Bekkas gemeinsam? Alle drei sind Musiker, die sich zu einem ungewöhnlichen Trio zusammengetan haben, um im marokkanischen Rabat ins Studio zu gehen. Für ihre Musik haben sie viele weitere Kollegen aus Afrika eingeladen. Im Vordergrund ihrer Kompositionen steht stets die Improvisation. Trotz der oft sterilen Studioräume schaffen sie es immer wieder, mit ihrer Musik - eine Mischung aus Jazz und World Music - Wärme und eigene Gefühlswelten zu offenbaren ...
Was nach einer spannenden Bebilderung der Entstehung einer Musik-CD klingt, entpuppt sich leider als filmische Scharlatanerie mit der man Fördergelder abgreift. Denn der Regisseur war offensichtlich weniger an der Musik oder den Künstler interessiert - man muss bis zum Schluss durchhalten, um zumindest eine tolle Nummer in ganzer Länge zu hören - als an der Aneinanderreihung von möglichst hässlichen Bildern (auch noch ohne Musik). So sieht man etwa gleich fünfmal kläffende Straßenköter des Nachts unter einer Straßenlampe, von den Intentionen der Künstler oder gar deren Hintergrund erfährt man hier nichts. Das mag für den ein oder anderen vielleicht die hohe Kunst des Nihilismus sein, in erster Linie ist es aber vor allem eines: kein Kino und miserables Filmerzählen. Immerhin tröstet das Musikstück am Ende etwas.
Foto: RealFiction