Mary Shelleys 1818 veröffentlichter Roman "Frankenstein" ließ die Schriftstellerin ihren damals berühmten Gatten überflügeln. Das Buch ging als eine der bekanntesten Schauererzählungen in die Literaturgeschichte ein und eroberte später auch das Kino in unzähligen Adaptionen. In diese Tradition versucht , sich mit seinem Film einzureihen, der Story aber noch einen Kniff fernab der bekannten Pfade zu geben.
Klein, aber oho
So stellt er nicht den Wissenschaftler Victor Frankenstein (James McAvoy) allein in den Fokus, sondern räumt dessen Gehilfen Igor (Daniel Radcliffe), der übrigens gar nicht in der Romanvorlage vorkommt, wesentlich mehr Spielzeit ein. Der Streifen, der eine Mischung aus Fantasy, Horror und Drama ist, beginnt sogar mit dem buckligen Assistenten, der nicht etwa wie in traditionelleren Verfilmungen nur auf Hilfsarbeiten beschränkt ist.
Stattdessen wird er von Frankenstein engagiert, weil er ein durchaus cleveres Kerlchen mit Verständnis für Anatomie ist. Die beiden Männer schließen sich zusammen, um Leben zu erschaffen. Einem ist dies jedoch ein Dorn im Auge: Inspector Turpin (), der dies für Gotteslästerung hält. Und auch Igor beginnt, zunehmend zu zweifeln.
Vorne hui, hinten pfui
Mit McAvoy, Radcliffe und dem aus der BBC-Reihe "Sherlock" bekannten Scott hat sich Regisseur McGuigan einen harmonischen Cast geangelt, der vor den aufwendig gestalteten Sets ausgezeichnet funktioniert. Diese Leistung wird allerdings durch die dünne Geschichte geschmälert, die zum Schluss nur wenig Tiefe birgt.