Weit über 220 Filme hat er produziert, er gehörte zu den einflussreichsten Geschäftsleuten Berlins, für seine Filme hat er viele Preise, darunter zwei Golden Globes, bekommen: Artur Brauner. Seinen Spitznamen Atze hat er übrigens Curd Jürgens zu verdanken, der mal zu ihm sagte: "Du bist jetzt so ein eingefleischter Berliner, da nenn' ich dich auch Atze." 1946 gründet Artur Brauner die Central Cinema Company (CCC).
Ein ehemaliges Fabrikgelände in Spandau wird damit zum bedeutendsten Produktionsort der Nachkriegszeit. Mit seinen Heile-Welt-Filmen, u.a. mit dem Hauptdarsteller O.W. Fischer feiert er große Erfolge. In über zwei Dutzend Filmen thematisiert er aber auch das Schicksal vieler Juden unter dem Hakenkreuz. Seine Eltern und seine vier Geschwister überleben den Krieg, 49 Verwandte verlieren in den Lagern der Nazis ihr Leben. Als Brauners persönlichster Film gilt "Hitlerjunge Salomon" (1989), der von der deutschen Auswahlkommission erst 1992 zum Oscar-Wettbewerb zugelassen und dort für das beste Drehbuch nominiert wurde.
Artur Brauner, seit 1947 mit Therese Albert verheiratet und Vater von vier Kindern, lebte bis zu seinem Tod Berlin. Im Alter von 100 Jahren verstarb er in der deutschen Hauptstadt. Sein Film "Die Kasachstan-Lady" mit Eisprinzessin Tanja Szewczenko kam 2000 in die Kinos.
Weitere von Brauner produzierte Filme: "Herzkönig" (1947), "Die Spur führt nach Berlin" (1952), "Der 20. Juli" (1955), "Du mein stilles Tal" (1955), "Anastasia - Die letzte Zarentochter", "Musikparade" (beide 1956), "Geheimnisse einer Ehe" (1956), "Einmal eine große Dame sein", "Liebe, Jazz und Übermut" (beide 1957), "Der Held von Santa Clara", "Der Tiger von Eschnapur", "Das indische Grabmal", "Gestehen Sie, Dr. Corda", "Mädchen in Uniform", "Ihr 106. Geburtstag", "Es geschah am helllichten Tag", "Der Mann im Strom" (alle 1958), "Du bist wunderbar", "Ein Engel auf Erden", "Geheimaktion Schwarze Kapelle", "Marili", "Melodie und Rhythmus", "Menschen im Hotel" (alle 1959), "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" (1960), "Sabine und die hundert Männer" (1960), "Wir wollen niemals auseinander gehen" (1960), "Cafe Oriental" (1961), "Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse" (1961), "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" (1961), "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit" (1961), "Das Testament des Dr. Mabuse" (1962), "Die Flucht", "Das Phantom von Soho" (beide 1963), "Das siebente Opfer" (1964),"Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse" (1964), "Die Hölle von Manitoba", "Durchs wilde Kurdistan", "Im Reiche des silbernen Löwen" (alle 1965), "Wer kennt Johnny R.?", "Lange Beine - Lange Finger" (beide 1966), "Kampf um Rom", "Schreie in der Nacht", "Himmelfahrtskommando El Alamein", "Shalako" (alle 1968), "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe", "Eine Nervensäge gegen alle" (beide 1969), "Der Garten der Finzi Contini" (1970), "Die Schatzinsel", "Ruf der Wildnis" (beide 1972), "Der Mann, der Venedig hieß" (1980), "Die Spaziergängerin von Sans-Souci" (1981), "Die Weiße Rose" (1982), "Annas Mutter" (1983), "Hanussen" (1988), "Blutiger Schnee" (1983), "Von Hölle zu Hölle" (1996), "Babij Jar - Das vergessene Verbrechen" (2002), "Der letzte Zug" (2006).
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