Regisseur Fritz Lang machte aus dieser Geschichte kurze Zeit nach dem tatsächlichem Attentat ein recht reißerisches Anti-Nazi-Drama, an dessen Drehbuch Bertolt Brecht mitschrieb. Brecht distanzierte sich jedoch zur Premiere von der Umsetzung. Dennoch: Fritz Lang erzeugt auch hier atemberaubende Spannung. Als gebürtiger Wiener und Halbjude galt Lang als unsentimentaler und sarkastischer Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Dieser Film war einer der wenigen Versuche deutscher Emigranten, im Ausland Filme gegen das Hitler-Regime zu drehen. Lang reiste 1933 in die USA, vier Monate nach einem Treffen mit Goebbels, der ihm die Leitung des deutschen Filmwesens anbot. Er etablierte sich als Antifaschist und war in Hollywood als Regisseur nicht weniger erfolgreich als in Deutschland.